Samstag, Oktober 06, 2007

Andy is back (Part3), was hat sich geändert?

Was hat sich in der Zeit geändert als ich fern der Heimat gearbeitet habe? Es ist Herbst geworden, ansonsten hat sich garnichts geändert.



Mein Arbeitgeber ist der Alte; Kugelfisch trägt ihre Kugel noch immer mit Stolz (ist nicht schlimm, ich werde sie auch weiterhin lieben); Grinseklops, formely known as Schildkrötenhals, ist immer noch ein Baby das sich täglich andere Taten aussucht, um die Welt zu entdecken; Bribram beharrt auf sein/ihr Kanal (ist nicht schlim, ich muß dich einfach aufziehen, nur so läufst du auf Hochtouren); Die Vier gehen ihre eigenen Wege und sind weiterhin überzeugt, es alles allein schaffen zu können und zu müssen; die dazugehörige Mutter ist weiterhin überzeugt, es alleine richten zu müssen bzw. den Vater nicht involvieren zu müssen. Speziell zum Letzteren möchte noch ein paar Worte verlieren. Als ich alle, Die Mutter & Die Vier, vor die harte Realität gestellt habe, dass ich aus dem Wohnverbund ausziehe, hatten Die Mutter und ich unheimlich viele Gespräche. Der Inhalt der Gespräche behandelte unter anderem wie wir als Eltern gemeinsam unsere Pflichten und Rechte dem jeweiligen gewähren. Die Mutter, die immer wiederholt hatte, dass sie das Scheitern unserer Beziehung unteranderem in ihrer Überlastung als Mutter sieht. Jedes Erklären, dass sie als Mutter auch loslassen kann und die Pflichten des Vaters in Anspruch nehmen darf und muß, schien ihr geläufig. Doch sie hat den Nagel auf dem Kopf getroffen, sie war während unseres gemeinsamen Zusammenlebens nie in der Lage loszulassen. Nur wenn es ganz schlimm wurde, war der Vater berechtigt, die Leviten zu lesen. Alles andere wollte sie regeln, mit nur einem Zwei-Tage-Job, der ihr die Sicht der realen Welt erhalten sollte, eigentlich kein Problem. Der Haushalt im Grunde genommen auch eher als zweitrangig anzusehen, sollte es wieder um uns gehen, wobei die Kinder immer ein grosser Teil sind und bleiben. Ab einem gewissen Alter der Kinder eigentlich legitim. Halt loslassen. Sie konnte es aber nicht. So kam das Aus. Nun mit diesen Fakten bestückt sollte man doch gemeinsam einen Plan planen und verwirklichen können, insbesondere dann wenn beide die Geschichte kennen. Um selbst in der Trennung Kinder gemeinsam zu erziehen, benötigt jedes Elternteil Disziplin, um seinen Rechten und Pflichten nachzukommen. Als Hauptverdiener ist es meine Pflicht den Wohnort zu räumen, um der Mutter in ihrer Angeschlagenheit nicht alles zu nehmen, was sie lieb gewonnen hat. Die Pflicht des Vaters ist es aber auch, trotz der räumlichen Trennung das Leben der Kinder zu sehen, zu lesen und in richtige Bahnen zu lenken. Die Pflicht der Mutter ist es wiederum, den Alltag durch Kommunikation dem Vater mitzuteilen, damit beide gleichberechtigt die Erziehung (Lebenslehre) fortsetzen können. Es geht nämlich darum, die gemeinsamen Kinder für Ihre eigene Welt, die sie schaffen, vorzubereiten. Leider hat sich weder nach meinem Weggang aus dem gemeinsamen Wohnen noch nach meiner 5 monatigen Excursion etwas geändert. Es hat sich eher verhärtet, Die Mutter läßt in ihrem Namen die Kinder verleugnen. Leider glaubt sie, dass sie IHREN Kindern was Gutes antut. Ich sehe es etwas differenzierter. Sie schadet ihnen und ich glaube schon fast, dass es zu spät ist. Insbesondere wenn Entscheidungen, die bezüglich des schulischen und beruflichen Werdegangs ohne Rücksprache mit dem Vater getroffen worden sind. Wie kann es sein , dass ein Kind mit mehr als nur einer künstlerischer Begabung auf eine Schule geht, die Sachbearbeiter ausbildet. Wie kann es sein, dass der Jüngste von "Die Vier" sich in meinem Umfeld wohl fühlt, aber mir nicht erklären kann, warum er nicht bei mir sein will/kann. Jedenfalls deswegen habe ich keine Kinder gezeugt. Ich will sehen, wie meine Kinder ihre Träume verwirklichen. Denn wie jedes Kind seiner eigenen Eltern glaubt man, selbst seine Träume nicht verwirklicht zu bekommen. Das ist sicherlich nicht wahr, aber als Vater möchte ich helfen dürfen, damit meine Kinder ihr Leben besser und zielgerichtet koordinieren können und das Gefühl erlangen, ihre Träume verwirklicht zu sehen. Jedenfalls hat sich Die Mutter nicht geändert und dementsprechend haben sich Die Vier auch nicht geändert, jedenfalls nicht durch mich und mein Handeln.

Es ist gibt zwar diese eine Mauer , aber es gibt auch noch genügend Luft und Erde, die als Elemente des Lebens wertvoller sind und die es wert sind, meine volle Aufmerksamkeit zu schenken. Denn eines hat sich geändert seitdem ich wieder back bin. Ich bin gereift und ich weiss jetzt was mir gut tut.

Kugelfisch z.B. tut mir gut. Sie steht mit beiden Beinen auf der Erde, zwar nicht immer fest, aber fest genug, um mir den Beistand zu geben, den ich in portionierter Form von Zeit zu Zeit brauche. Es ist besonders heilsam anzuschauen wie sehr sie in ihrer neuen Aufgabe als Mutter aufgeht und ihre Augen sich mit Stolz erfüllen, wenn Grinseklops wieder etwas Neues entdeckt hat. Sie verliert aber nie ihre eigenen Ziele. Kugelfisch ist einer dieser Menschen, die keine Angst vor dem Neuen haben. Sie nimmt Veränderungen immer als Herausforderung, die einen die Stärke geben etwas anderes auszuprobieren. Und obwohl es doch Situationen in ihrem im Leben gibt, die ihr nicht behagen geht sie sie an. Zeitverzögert zwar, aber sie geht sie an. Sie war z.B die Stärke, die mir die Ängste genommen hat, einen anderen Job in einem fernen Land anzunehmen, obwohl wir gerade am Anfang eines gemeinsamen Familienlebens sind. Das ist Mut, aber auch Vertrauen, dass ich meinen Aufgaben als Vater trotzdem nachkommen kann, obwohl etliche Flugmeilen dawischen liegen und sie sich nicht als Alleinige in der Verantwortung sieht. Es ist aber auch die Situationen als ich mich entschied, doch wieder bei der alten Firma anzuheuern. Ihr aktives Verständniss, dass ich zwischen Baum und Borke war. Danke Kugelfisch, ich liebe dich dafür. Natürlich auch für deine schönen Augen etc. aber doch vorrangig für dein Wesen. Eine Randbemerkung zum Aussehen, du kannst sogar zum Friseur gehen und kommst genauso hübsch wieder raus, da gibt es nicht viele Frauen auf dieser Welt von denen man das behaupten kann.

Darf ich vorstellen? Grinseklops, sein weltlicher Name ist Quentin-Ilias. Grinseklops tut mir gut. Es ist ein tolles Gefühl sein Grinsen zu empfangen Das Zeichen, dass er mich erkennt und/oder ein Zeichen seines Stolzes, dass er wieder etwas geschafft hat, was er erst in zwei Monaten machen dürfte. Er tut mir gut wenn er sich freut mit mir in die Badewanne zu gehen. Es bereitet mir Freude, ihn niesen zu sehen wenn er wiedermal versucht hat Badewasser zu trinken. Aber am besten geht es mir wenn ich ihm in die Augen schaue und ihm zeigen kann wie wichtig er mir ist. Wie alle meine Kinder mir wichtig sind. Dieses zarte Geschöpf, so zerbrechlich aber doch seine eigene Persönlichkeit dem ich ein Teil meines Lebens schenken darf, so wie er es mir ebenso schenkt. Er gibt mir das gute Gefühl, alle meine Entscheidungen aus der näheren Vergangenheit einen Sinn zu geben und sie als richtig einzustufen. Er gibt mir aber auch das Gefühl, in der längeren Vergangenheit nichts falsches getan zu haben. Die Entscheidung aber hätte keine Minute später getroffen werden dürfen. Früher vielleicht, doch dann hätte ich nicht Kugelfisch am Haken. Grinseklops, auch dich liebe ich und könnte dir nur in deinen Hals knutschen.

Es tut mir gut, Bribram in ihrer Freude zu sehen. Sie freuen sich über ihr fünftes Enkel und nehmen gerne Anteil an meinen folgerichtigen Entscheidungen. Sie zeigen Verständniss und Liebe, indem sie mir und Kugelfisch zuhören und dieses ohne irgendeine Bewertung anerkennen. Es sind die Geschichten des Damals, die mich als Sohn zwar erschrecken, denn als Kind möchte man so die eine oder andere Situation nicht vor Augen haben. Man kennt sie aber bzw. hat sie erahnt. Wenn man glaubt, selbst auf dem Tiefpunkt zu sein, ist es auch wichtig seinen Fokus mal wieder auf scharf zu stellen. Bribram haben es immer wieder geschafft, mir dieses ohne direkte Ansprache klar zu machen. Es tut mir aber auch gut, dass das kleine Omily sich auch über ihr fünftes Ur-Enkel freuen kann und dass Bribram sie in regelmässigen Abständen informiert. Danke dafür, ich liebe euch auch. Selbst euer Crusade in der Kanalisation tut mir gut, denn dies bietet uns viele Gespräche über uns, den anderen und die, die uns lieb sind.

Es tut mir gut, eine Erfahrung gemacht haben zu dürfen, die ich zwar in meinen Träumen immer hatte, aber nie in meinem vorherigen Umfeld jemals gewagt hätte zu erzwingen. Es tut mir gut, dieses zu erkennen und mit aller Klarheit zu benennen. Das Leben, selbst wenn es nur zwei Monate waren, auf einem anderen Kontinent, in einer anderen Kultur bereichert einen ungemein. Es gibt einem die Klarheit des eigenen Seins und seiner Werte. Ich freue mich, keine Angst mehr zu haben diesen Schritt zu wiederholen und geniesse es zu wissen, dass ich es wieder machen werde. Das erste Mal war es notwendig für mich, allein die Situation zu erleben und zu verarbeiten. Das nächste Mal werde ich, wenn mein Partner das möchte, nicht alleine gehen, sondern nur gemeinsam. Es ist nämlich berauschend, in einem fremden Umfeld mit allen seinen komischen Gebräuchen doch Menschen im Innersten zu sehen. Sie gehen die Sachthemen halt auf Grund ihrer eigenen Historie anders an als wir. Wir hatten halt auch so unsere Historie. Ne wah? Das hätte ich all meinen Kindern auch gewünscht, wer weiss vielleicht kommen sie selber drauf. Jedenfalls war es um so wertvoller, nicht nur als Tourist eingereist zu sein, sondern während der Verrichtung einer Arbeitstätigkeit China entdecken zu dürfen. Danke denjenigen, die dieses mir ermöglicht haben.

Es tut mir gut wieder in Berlin zu sein. Es erfüllt mich mit Freude, den Funkturm (Eifelturm Berlins), den Fernsehturm wieder öfter und bewusster erleben zu können. Es tut mir gut doch in einer Arbeitswelt Freunde zu haben. Selbst wenn man aus ihrer Arbeitswelt ausscheidet nehmen sie einen wieder gerne auf. So wie mir passiert kann man wirklich von Freunden sprechen. Dieses widerum gibt mir das unheimliche Gefühl das dritte Mächte mir mein China Engagement ermöglicht haben, um mir meinen Traum zu erfüllen. Wenn es an dem war dann war es gut, obwohl unheimlich. Wenn es an dem nicht war, sondern ein Zufall dann war es auch gut. Dieses so differenzieren zu können tut mir gut, denn es tut nichts weh und ich bin wieder in einem Umfeld, welches ich kenne und für mich zu nutzen weiss. Sie wissen aber auch, was sie an mir haben. Eine Gleichberechtigung halt. Danke euch allen, die daran beteiligt waren. Es gibt sicherlich Personen, die ich gerne ausschliessen möchte, aber das brauche ich hier nicht weiter durchzukauen.

Wie ihr also in den letzten paar Minuten lesen konntet, geht es mir gut und ich lasse mich nicht aus negativen Produkten der Vergangenheit entmutigen. Zu guter Letzt ein paar meiner letzten Bilder.