Sonntag, Juli 08, 2007

Dein Leben

Geniesse das Leben, den es ist dein Leben. Eigentlich ganz geil der Satz, aber eine totale Lüge. Was gehört einem schon. Der Herzschlag? Ich schreibe jetzt nicht mit der gerechten Feder, den ich bin momentan sauer mit meiner Unfähigkeit zu erkennen warum ich überhaupt bin und was ich will. Ja, dieser Satz ist schwer, aber trifft es.
In jungen Jahren hat ein jeder so seine Vorstellungen von seinem Leben und bemüht sich in Selbstständigkeit alles wahr werden zu lassen. Dazu gehört der törichte Wunsch von Zweisamkeit und Kinder, dem Produkt der Liebe. Mit diesem Wunsch gibt man aber sein eigenes Leben auf. Den man muss alles teilen. Teilen ist eine Tugend, aber was ist der Partner in der Lage zu teilen? Selten etwas, den wir sind widerum das Produkt einer Evolution die sich nur langsam verändert und sich doch wieder zurück entwickelt. Als männlicher Part einer Beziehung ist man dazu verdammt das Mammut zu jagen und die Mittel zu beschaffen, damit das Weibliche einem das Essen kochen kann. Keine Gefühle, nur Beschaffung und Vernichtung. Natürlich gibt es auch Gefühle in der Beziehung, besonders am Anfang, wo jeder seine Wünsche und Träume übermittelt und auch seine Bestätigung findet. Besonders ausgeprägt ist der Kinderwunsch, um die Gefühle auf einem hohen Niveau halten zu können. Kinder sollen der Garant einer harmonisch verlaufenden Beziehung sein, ein Spiegel halt. Wie kann es aber funktionieren wenn der Mann die Mammuts jagt, Beschaffung macht und die Frau den Rest erledigt. Was passiert mit den gemeinsamen Wünschen/Traümen und dem gemeinsamen Leben? Garnichts mehr, oder? Wenn man von der Jagd nach Hause kommt ist man dazu verdammt den Hausherren zu mimen, der Typ der die ganze Kontrolle hat. Ein Scheiss ist das aber, die Frau benutzt einen nur um ihre eigenen Unfähigkeiten zu vertuschen und den Kindern das Gefühl zu geben das sie doch die Beste sei. Wenn es ihr dient ist das schon ok, jedem das Seine, nur sollte in der Partnerschaft geteilt werden. Als Mann möchte man auch die schönen Momente der Erziehung geniessen Wird er aber nie, weil er immer wieder weg ist, um Beschaffungen zu machen. Das langweilt die Frau natürlich, weil sie sich nicht mehr persönlich angesprochen fühlt, also flüchtet sie sich in Klamotten und Schuhe. Ein Zeichen in dem sie der Gesellschaft untermauern möchte, dass sie auf eigenen Füssen steht (natürlich auch, das sie die geilsten Schuhe im Dorf besitzt). Die Krux nur, das in vielen Fällen die Schuhe nur auf Grund der Beschaffung möglich ist und auf Dauer auch auf Langeweile stossen. Wenn das nur zwischen Mann und Frau wäre könnte Mann damit auch klarkommen, aber wenn sich die Kinder genauso verhalten beginnt es problematisch zu werden. Ich möchte ganz klar stellen das ich nicht von meiner momentanen Beziehung schreibe, aber ich möchte hiermit meine Sorgen beschreiben auf Grund meiner gewonnen Kenntnisse. Mann lernt auch.
Nun zum Einleitungssatz, das einem das Leben gehört. Einem Mann in der Beziehung kann garnichts gehören. Das Haus wird durch die Frau verwaltet, die Kinder auch. Das Auto ist nicht mehr seins, ausser wenn der Mann sich ein grosses oder sportliches Frauen unfähiges Auto kauft. Welcher Mann würde das tun. Keiner ,den die Frau muss doch mit trockenen Haaren und Füssen ein Parkplatz im Haltverbot suchen dürfen. Dieses natürlich nur mit dem einzigen Zweck zu zeigen wie erfolgreich sie ist und welche geile Schuhe sie wieder gekauft hat. Selbst der Aschenbecher gehört einem nicht, entweder ist er zu voll oder er ist entleert und steht wieder in der Vitrine. Was bleibt noch übrig? Gehört einem der Herzschlag? Noch glaube ich das mein Herzschlag mir gehört und ich definieren kann wie schnell oder wie langsam er schlägt. Wenn ich das nicht täte wäre mein Leben sinnlos. Ich muss tun was ich tun muss, aber die Sorge, dass was ich gewonnen habe, wieder abgeben zu müssen nur weil ich einem Traum hinterher jage ist riesig. Es ist immer schmerzvoll erkennen zu müssen, dass gesprochenen Wünsche nur Träume sind, dem entsprechend nie erreichbar. Ich glaube an die Liebe, das gemeinsame Teilen und in die gemeinsame Verantwortung die Wünsche des Partners zu erfüllen. Egal ob die Evolution es anders gedacht hat.
Ich für meinen Teil gehe gerne auf Beschaffungstour, aber nicht ausschliesslich. Ich möchte meine Früchte und die meines Partners geniessen.
Am 16.Juli geht es für mich wieder auf Beschaffungstour. Für 10 Wochen werde ich von der Bildfläche verschwunden sein. Ich bin gespannt und Blicke in Sorge was noch bleibt bzw. was kommt. Meine Wünsche werde ich mir aber nicht nehmen lassen und werde weiter an ihre Verwirklichung arbeiten. Eine Gewissheit dennoch habe ich, die Produkte meiner ersten Partnerschaft werden meine Wünsche nicht erfüllen können, da sie nicht meins sind und jemals waren.


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